Anhand einer Reihe paradigmatischer Kunstwerke untersucht die Referentin das Motiv des „Zigeuner“-Kinderraubs und dessen Visualisierungen. Im Vordergrund steht die Analyse der Farbkodierung von Körpern und deren rassistische bzw. antiziganistische Verwendung. Die Referentin nimmt eine Bestandsaufnahme der Anpassungen des Motivs in verschiedenen visuellen Medien vor und arbeitet seine vielschichtigen Bedeutungen und Funktionen heraus. Die Analyse beginnt mit einer kritischen Betrachtung von Cervantes Erzählung „La gitanilla“. Weitere inhaltliche Schwerpunkte sind die holländischen Historienmalereien des 17. Jahrhunderts und die neu aufkommende Drucktechnik im 19. Jahrhundert.
Radmila Mladenova ist Literatur- und Filmwissenschaftlerin. Sie ist seit
Januar 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsstelle
Antiziganismus am Historischen Seminar der Universität Heidelberg tätig.
Die Veranstaltung wird über Zoom stattfinden.
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