Referentin: Prof. Dr. Nikita Dhawan
Freitag, 1. Juli, 19:00 Uhr, Hörsaal XVII & online
Die letzten Jahrzehnte haben bisher nicht gekannte soziokulturelle und rechtliche Errungenschaften gebracht, unter anderem die Entkriminalisierung von Homosexualität und die Anerkennung der Menschenrechte sexueller Minderheiten in vielen Ländern dieser Welt. Doch diese Errungenschaften wurden auch einer heftigen Kritik unterzogen, indem aufgezeigt wurde, wie sie zugleich zu queerem Rassismus, Homonationalismus und einer imperialistischen Agenda der global gay politics führen. Der Vortrag versucht diese widersprüchlichen Entwicklungen innerhalb queerer Politiken in ihrer Komplexität darzulegen. Zugleich wird argumentiert, dass eine Politik des Anti-Homonationalismus mit einer Staatsphobie verbunden ist, die dazu führt, dass der ausschließliche Fokus auf queeren Rassismus im globalen Norden es unmöglich macht, homophobe und heteronormative Praxen und Strukturen innerhalb migrantischer Communities ebenso wie in der postkolonialen Welt zu adressieren.
Nikita Dhawan ist Inhaberin der Professur für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden.
Digitale Teilnahme über:
https://uni-bonn.zoom.us/j/65964573596?pwd=UmxHTURoU0JwQWRYN3NrM0lXQmlwUT09
Meeting-ID: 659 6457 3596; Kenncode: 943942
An der Veranstaltung kann auch in Präsenz in Hörsaall XVII teilgenommen werden!
Organisiert vom Queer-Referat des AStA der Universität Bonn.